28.12.04

Heimat 3

Voor iedereen die Heimat 3 volgt wat gedichten van Karoline von Günderode (1780-1806):

Der Luftschiffer

Gefahren bin ich in schwankendem Kahne
Auf dem blaulichen Ozeane,
Der die leuchtenden Sterne umfließt,
Habe die himmlischen Mächte begrüßt.
War in ihrer Betrachtung versunken,
Habe den ewigen Äther getrunken,
Habe dem Irdischen ganz mich entwandt,
Droben die Schriften der Sterne erkannt
Und in ihrem Kreisen und Drehen
Bildlich den heiligen Rhythmus gesehen,
Der gewaltig auch jeglichen Klang
Reißt zu des Wohllauts wogendem Drang,
Aber ach! es ziehet mich hernieder,
Nebel überschleiert meinen Blick,
Und der Erde Grenzen seh ich wieder,
Wolken treiben mich zurück.
Wehe! das Gesetz der Schwere
Es behauptet nur sein Recht,
Keiner darf sich ihm entziehen
Von dem irdischen Geschlecht.

Hochrot

Du innig Rot,
Bis an den Tod
Soll meine Lieb dir gleichen,
Soll nimmer bleichen,
Bis an den Tod,
Du glühend Rot,
Soll sie dir gleichen.

Die eine Klage

Wer die tiefste aller Wunden
Hat in Geist und Sinn empfunden,
Bittrer Trennung Schmerz;
Wer geliebt, was er verloren,
Lassen muß, was er erkoren,
Das geliebte Herz,

Der versteht in Lust die Tränen
Und der Liebe ewig Sehnen
Eins in Zwei zu sein,
Eins im Andern sich zu finden,
Daß der Zweiheit Grenzen schwinden
Und des Daseins Pein.

Wer so ganz in Herz und Sinnen
Konnt' ein Wesen lieb gewinnen,
O! den tröstet's nicht,
Daß für Freuden, die verloren,
Neue werden neu geboren:
Jene sind's doch nicht.

Das geliebte süße Leben,
Dieses Nehmen und dies Geben,
Wort und Sinn und Blick,
Dieses Suchen und dies Finden
Dieses Denken und Empfinden
Gibt kein Gott zurück.

Liebe

O reiche Armuth! Gebend, seliges Empfangen!
In Zagheit Muth! in Freiheit doch gefangen.
In Stummheit Sprache,
Schüchtern bei Tage,
Siegend mit zaghaftem Bangen.

Lebendiger Tod, im Einen sel'ges Leben
Schwelgend in Noth, im Widerstand ergeben,
Genießend schmachten,
Nie satt betrachten
Leben im Traum und doppelt Leben.

Der Adept

Ein Weiser, der schon viel erforschet,
Doch nie des Forschens müde war,
Gelangte einst zum Indier Lande,
Nach manchem langen Wandrungsjahr.

Die Priester dieses Landes rühmen
Sich viel geheimer Wissenschaft,
Sie wissen Seyn und Schein zu trennen,
Und kennen aller Dinge Kraft.

Zun Schüler läßt sich Valus weihen,
Verbindet sich durch einen Eid,
Geheimnißvoll, zu diesem Orden,
Wie es der Priester ihm gebeut.

Wie eitel all sein vorig Wissen;
Das siehet bald schon Valus ein,
Kannt' er doch nie der Dinge Seele
Begnügt' an Namen sich und Schein.

Eins sieht er nun in jeder Summe,
Sieht den Naturgeist immer neu
Und immer alt in ew'gem Wandel
Wie er in allen Formen sey.

Jetzt kann er die Natur belauschen,
Er kann ihr tiefstes Wirken schaun,
Weiß, wie die Stoffe sich vermählen
Und wie die Erden sich erbaun.

Jetzt giebt man ihm die dritte Weihe,
Ein Vorzug wen'ger Weisen nur;
Denn sie, die alles sonst durchschauten
Beherrschen jetzo die Natur.

Nachdem er dreimal so geweihet,
Hat er den großen Schritt gethan,
Der seines Lebens lange Reise
Geschieden von der Menschheit Bahn.

Viel Zeiten gehn an ihm vorüber,
Er siehet die Geschlechter fliehn,
Und bleibt allein in allem Wandel,
Indes die Dinge kommen, ziehn.

Nachdem er oft den Kreis gesehen
Den immer die Natur gemacht,
Ergreiffen Schauer seine Seele,
Denn Alles kehrt wie Tag und Nacht.

Der Neuheit Reiz ist ihm verlohren,
Er kennet was die Erde trägt.
Er findet sich allein auf Erden,
Die Menschen sind nicht sein Geschlecht.

Geleert hat er des Lebens Becher
Und lebet immer, immer fort.
Er kann dem Meere nicht entsteigen
Und hat gelandet doch im Port.

Weh' dem! ruft er: der auf dem Gipfel
Des Daseyns also stille steht.
Nicht Ew'ges kann der Mensch ertragen,
Und wohl ihm, wenn er auch vergeht.

Der Caucasus

Mir zu Häupten Wolken wandeln,
Mir zur Seite Luft verwehet,
Wellen mir den Fuss umspielen,
Thürmen sich und brausen, sinken.–
Meine Schläfe, Jahr' umgauklen,
Sommer, Frühling, Winter kamen,
Frühling mich nicht grün bekleidet,
Sommer hat mich nicht entzündet,
Winter nicht mein Haupt gewandelt.
Hoch mein Gipfel über Wolken
Eingetaucht im ew'gen Äther
Freuet sich des steten Lebens.

26.12.04

Bloemleespiraten

Op de recherchepagina van Rottend Staal is een handzaam overzicht te vinden van bloemleespiraten.

http://www.epibreren.com/rs/onderzoek.html

17.12.04

Willkürliche Auswahl

Magnus Müller biedt een "willkürliche Auswahl deutscher Gedichte":

http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/index.html

13.12.04

Krieg und Sieg

Von Christi Krieg' vnd Sieg' erfrew ich mich zu singen /
   Der seiner Kriege last mit Sieg' ertragen hatt /
   Vnd Sieghafft auff den Hals der Kriegsfeinde tratt:
Ja vnser Sieg vnd Krieg soll drunter mit erklingen /
Wie ich vnd jeder Christ durch Krieg zum Siege dringen
   Sieghafften Kriegern gleich; verleih' hier deinen rath
   Du Kriegs- vnd SiegesFürst / steh bey mir in der that /
Vnd hilff mir einen Sieg in diesem Krieg' erringen.

   Du großer SiegesHeld / Ertzherzog Heer- vnd Kriegs /
   Der KriegesHeere Herr vnd geber jedes Siegs /
Gib daß sich jeder Vers mit Sieg vnd Krieg zerstreite /
   Das spielend' ich Krieg Sieg in alle reimen leg' /
Vnd mache Siegen mich / auff das den Krieg / den heute
   Jch kriegend' hier anheb' / bald Siegend' enden mög.

(Uit: Dietrich von dem Werder - Krieg vnd Sieg Christi Gesungen Jn 100. Sonnetten. Da in jedem vnd jeglichem Verse die beyden wörter / Krjeg vnd Sjeg auffs wenigste einmahl / befindlich seynd. Wittenberg / Gedruckt bey Johann Röhnern / Jm Jahr 1631. Geciteerd naar : Christian Wagenknecht - Gedichte 1600-1700, deel 4 van Deutsche Lyrik von den Anfängen bis zur Gegenwart in 10 Bänden, herausgegeben von Walther Killy)

Dat zijn dus veertienhonderd versregels met allemaal Krieg en Sieg erin!

5.12.04

Renaissance en barok

Een paar sites met poëzie uit de 16e en 17e eeuw:

In het Nederlands:
http://www.xs4all.nl/~schuffel/17e_eeu/
(Nederlandse poëzie uit de 17e eeuw)

In het Frans:
http://perso.wanadoo.fr/martin.sqy/index.htm
(Franse poëzie uit maniërisme en barok)

In het Engels:
http://www.luminarium.org/lumina.htm
(Engelse poëzie uit Middeleeuwen en 16e en 17e eeuw; schitterende site met veel verwijzingen naar studiemateriaal)

In het Spaans:
http://ripley.wo.sbc.edu/departmental/spanish/ingber/SonnetTexts/sonnets.html
(Sonnetten uit de Spaanse Gouden Eeuw, met Engelse vertalingen)

4.12.04

1000 jaar Romaanse poëzie

Een prachtige site met 1000 jaar poëzie in Romaanse talen door meer dan honderd dichters, onderhouden door Larbaud Jr. in Brazilië:

http://www.geocities.com/larbaudjr/index.html

2.12.04

P.C. Hooftstraat

les grands carrosses soulèvent la poussière,
plongeant à midi les chemins dans l'ombre
les eunuques sont cousus d'or
leurs immenses demeures frôlent les nuages
en chemin je croise un éleveur de coqs de combat
sa coiffe, ses habits et son carrosse étincellent
de son nez sort un souffle méprisant, à pulvériser l'arc-en-ciel
tous les passants, effrayés, s'écartent
en ce monde il n'y a plus personne pour se rincer les oreilles
qui sait encore distinguer entre Yao le sage et Chi le bandit?

(Libai, vertaald door Chen Wing fun en Hervé Collet)

Bron: Li Po, buvant seul sous la lune, blz. 115; Éd. Moundarren, Chemin des Bois, Millemont 78940 France

1.12.04

Leiden

De muurgedichten van Leiden zijn ook op internet te vinden.

http://www.muurgedichten.nl/

Tours

Catherine Réault-Crosnier heeft een site met gedichten van alle dichters waarnaar in Tours een straat is vernoemd. Naast een aantal Franse dichters ook Byron, Poe en Schiller.

http://membres.lycos.fr/crcrosnier/mur/prt/prtliste.htm